Eine derartige Entwicklung war nach 75 Jahren in Europa nicht mehr vorstellbar: Ein Krieg gegen ein Land mit grausamen Verwundungen und Tötungen von Menschen sowie von Verwüstungen von Gebäuden und Infrastruktur. Die Folge ist ein gewaltiger Menschenstrom aus der Ukraine in die westlichen Länder.
Ein Verein, der sich der Bildungsgerechtigkeit verschrieben hat, kann dagegen so gut wie nichts tun, außer hier und da vielleicht Lebens- und Bildungsprobleme mildern.
Das haben wir getan bei einer Ukrainerin, die mit Ihrem Sohn vor einigen Tagen aus Kiew in Aachen ankam. Wohnung, Möbel, Kleidung wurden von verschiedenen Seiten selbstlos zur Verfügung gestellt. Beide sind frisch erstmals gegen Corona geimpft. Der dreizehnjährige Junge besucht bereits die internationale Klasse eines Gymnasiums. Die Mutter hat zum 1. April eine Arbeit. Beide sind höchst motiviert, jetzt Deutsch zu lernen; denn die Verständigung mit Ihnen ist nur über – jetzt auch völlig überlastete – Dolmetscher oder – wenig intelligentes, aber immerhin vorhandenes – Google Translate möglich.
Um die Integration auch schon bevor Sprachkurse anlaufen zu unterstützen, haben die Bildungsengel kurzfristig ein Tablet mit Lernprogramm besorgt.
Das alles kann die Traumata der Flucht, die Angst und Sorge um Ehemann und Vater sowie sonstige Verwandte in der Ukraine nicht auslöschen. Den Übergang in ein Leben hier können wir aber erleichtern.