Viele Kinder und Jugendliche in der StädteRegion Aachen können nicht schwimmen. Insbesondere trifft dies auf junge Menschen mit Fluchtgeschichte zu. Laut Schätzung der DLRG liegt bei ihnen die Nichtschwimmerquote bei 80 Prozent. Das Land NRW hat dieses Problem bereits erkannt und in Reaktion darauf das Förderprogramm „NRW kann schwimmen“ aufgelegt. Das Programm richtet sich an Kinder mit und ohne Fluchtgeschichte. Allerdings beschränkt sich die Förderung auf Kinder bis 13 Jahre bzw. bis zur 6. Klasse. Für ältere Jugendliche existieren keine derartigen Programme. Dabei ist insbesondere für Geflüchtete in dieser Altersgruppe eine Förderung besonders wichtig, da es aktuellen Presseberichten zufolge gerade unter männlichen geflüchteten Jugendlichen besonders häufig zu tödlichen Badeunfällen kommt. Die zuständigen Schulsozialarbeiter/innen an den Schulen bestätigen diese Sichtweise und weisen aufgrund des hohen Bedarfs auf die Dringlichkeit der Schaffung entsprechender Angebote hin.
Nicht zuletzt, weil es am Rursee in den letzten zwei Jahren zu Todesfällen bei zwei jungen Männern mit ausländischen Wurzeln gekommen ist, werden die Bildungsengel Nichtschwimmerkurse für junge männliche und weibliche Geflüchtete im Jahre 2018 in der Nordeifel finanzieren.